Therapiearten und Diagnosemethoden



Osteopathie
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode, die der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still begründet hat. Es handelt sich um eine natürliche, medizinische Behandlungsmethode, bei der Untersuchung und Therapie ausschließlich mit den Händen stattfinden.
Natürlich und handgemacht, ohne Medikament oder medizinisches Gerät – Osteopathie ist eine manuelle Therapie für viele Beschwerden, ein schonendes Verfahren, das bis ins hohe Alter anwendbar ist.
Was ist Osteopathie noch?
- Eine angewandte Humanwissenschaft zur Prävention, Erkennung und Behandlung von Krankheiten.
- Eine eigene medizinische Diagnose- und Behandlungsmethode.
- Eine manuelle, nicht-invasive, ganzheitliche Therapie, die parietale, viszerale und craniosakrale Untersuchungen und Techniken vereint.
Ziel der Osteopathie ist es,
- die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und die Harmonie im gesamten Organismus wiederherzustellen.
- freie Beweglichkeit der Gelenke und Faszien wiederherzustellen.
Säulen der Osteopathie
Osteopathie betrachtet am Körper verschiedene Systeme, die nur in einem engen und gut koordinierten Zusammenhang funktionieren können. In der Osteopathie spricht man von folgenden Gebieten:
- Parietaler Osteopathie
- Visceraler Osteopathie
- Cranio-Sacrale-Osteopathie
Hydrotherapie / Wassertherapie
In der Therapie werden die physikalischen Eigenschaften des Wassers genutzt und zwar für die
- Verbesserung der Koordination und der dynamischen Kraft
- Stabilisierung und Förderung von Gleichgewicht
- Entspannung der Muskulatur
- Entlastung der Gelenke und Gelenkbeweglichkeit
- Reduzierung von Schmerzen
- Muskeltraining
Eine spezielle Art der Therapie ist das Unwinding, die sich am einfachsten im Wasser ausüben lässt, da es vielen Patienten leichter fällt im warmen Wasser loszulassen und zu entspannen. Wasser trägt und vermittelt eine gewisse Geborgenheit.

Unwinding ist eine Therapieform aus dem Bereich der Cranio-Sacralen-Osteopathie. Mit dieser Therapie werden körperliche und/oder seelische Blockaden behandelt und zum Auflösen gebracht. Diese Blockaden sind wie Knoten, die man aber nicht durch Zerren oder Ziehen lösen kann, sondern durch Geduld, Beobachten und sanfte Bewegungen.
Beim Unwinding werden vom Therapeuten Impulse des Körpers aufgenommen und durch Bewegungen werden diese Impulse „entknotet“.
Blockaden entstehen z.B. bei Unfällen, Stürzen, Operationen, schweren Geburten und ähnlichen Vorfällen.
Sie können physisch wie auch psychisch entstehen. Der Körper speichert diese Vorfälle im Gewebe, was sich dann auf die Faszien, die Knochen oder Muskeln auswirkt. Dies kann zu Verhärtungen und damit zu Schmerzen führen.
Der Therapeut spürt mit seinen Händen die Blockaden auf, entlastet diese Körperpartien und bringt damit den Körper dazu seine ursprünglichen Bewegungen und seine eigenen Regulationsmechanismen wieder zu finden.

Klang-/ Musiktherapie
Der Philosoph und Mathematiker Pythagoras hat bereits vor ca. 2.500 Jahren die Heilkraft von Klängen erkannt und therapeutisch genutzt. Heute umfasst der Begriff Klangtherapie eine Vielzahl verschiedener Formen und Traditionen, wobei die Verwendung von Klang- und Körperinstrumenten charakteristisch ist. Die Arbeit mit Klängen kann der Entspannung dienen, aber auch therapeutisch in der Medizin und Psychotherapie genutzt werden. Allerdings ist Klangtherapie kein selbständiges Therapieverfahren und sollte nicht als Alternative zu medizinisch sinnvollen Therapien gesehen werden. Es handelt sich vielmehr um ein komplementäres Verfahren, das Therapien begleiten und unterstützen kann. Klangtherapie kann die Selbstheilungskräfte anregen und bei der Stressbewältigung helfen.
Neuentwicklungen von therapeutischen Musikinstrumenten können auf den menschlichen Körper aufgelegt werden bzw. kann eine Behandlung auf einer Klangliege erfolgen. Dabei wird der Patient durch vibratorische Schwingungsübertragung zum Teil des Resonanzkörpers. Die Klänge dieser Körperinstrumente werden also nicht nur auditiv wahrgenommen, sondern ganzkörperlich gefühlt. Die Wirkweise lässt sich nicht zuletzt durch die Gesetze der Mathematik und Physik erklären, wobei besonders auf die von Pythagoras entdeckte Naturtonleiter hingewiesen werden kann.
Ernährungstherapie
„Eure Nahrungsmittel sollen Eure Arznei sein“ (Hippokrates).
Die Ernährung spielt im Leben des Menschen eine wichtige Rolle. Sie kann die Gesundheit sowohl positiv als auch negativ beeinflussen.
Eine Ernährungstherapie kann bei verschiedenen Krankheiten den Verlauf günstig beeinflussen und unterstützen. In manchen Fällen ist eine spezielle Diät sogar der zentrale Kern der Behandlung.
Ziel der Ernährungstherapie sind u.a.:
- Symptome, die mit einer nicht korrekten Ernährung zusammenhängen, zu lindern
- eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu verhindern
- die körperliche und geistige Entwicklung je nach Alter zu fördern
- Erreichung eines stabilen Ernährungszustandes
- Erhaltung des Therapieerfolges
Zusammen mit den Eltern wird ein aktueller Ernährungsstatus erstellt. In der individuellen Beratung und Unterstützung werden für das Krankheitsbild passende Lebensmittel und geeignete Ernährungsprinzipien aufgezeigt, die auch im Alltag der Familien gut umsetzbar sind.

Phytotherapie
Die Phytotherapie gehört heute zu einem nicht mehr wegzudenkendem Bereich der alternativen Medizin.
Die Behandlungen werden, soweit erforderlich und möglich, mit entsprechenden pflanzlichen Mitteln wie zum Beispiel Tees, Tinkturen, Umschlägen etc. ergänzt.

HRV-EEG-Messungen
Unser Herz ist mit unserem Nerven-, Immun-, Verdauungs- und Hormonsystem verbunden. Die Herzratenvariabilität (HRV) reagiert schon auf kleine Veränderungen. Die Messung ermöglicht daher Rückschlüsse auf die Erholungsfähigkeit und die momentane Belastbarkeit Ihres gesamten Organismus. Zur Messung der Erholungsfähigkeit wird der zeitliche Abstand zwischen 2 Herzschlägen in Millisekunden (ms) gemessen. Ein gesundes Herz kann diese Zeitabstände flexibel belastungsabhängig variieren. Kinder vor der Pubertät haben die höchste Variabilität des Herzens. lm Alter nimmt die Herzratenvariabilität (HRV) natürlich ab.
Vitalität im Alter bedeutet, dass das kalendarische Alter höher ist als das biologische Alter. Auch das lässt sich über die HRV darstellen.
Die Messergebnisse sind leicht nachvollziehbar, werden grafisch anschaulich dargestellt und die Daten können schnell und gut interpretiert werden.
Psychotherapie
Wörtlich übersetzt bedeutet Psychotherapie „Behandlung der Seele“ bzw. Behandlung von seelischen Problemen. Mit psychologischen Methoden – wie psychotherapeutischen Gesprächen, Entspannungsverfahren oder kognitiven Methoden – werden Störungen des Denkens, Handelns und Erlebens identifiziert und therapiert.
Viele Eltern sind durch die Betreuung Ihres durch die schwere Krankheit und/oder Behinderung Ihres Kindes enormen Stress und Druck ausgesetzt. Gerade auch wenn Geschwister des schwer kranken und/oder behinderten Kindes da sind ist die Gefahr schnell gegeben, dass diese sehr oft zurückstecken müssen und ihre Bedürfnisse nicht in der erforderlichen Weise befriedigt werden können.
Um auch den Geschwisterkindern gerecht zu werden, wollen wir den Eltern hier die Möglichkeiten einer Beratung vor Ort und in Ruhe geben, während sich ihr Kind z.B. in Behandlung befindet.


Atemtherapie
Die Atemtherapie soll die Atmung des Patienten und seine bewusste Körperwahrnehmung durch gezielte Übungen und Techniken erleichtern und fördern.
Angewendet wird die Atemtherapie vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Atemtätigkeit, Asthma und Lungenerkrankungen. Sie dient vor allem der Atemerleichterung, der Stabilisierung der Atmung, der Kräftigung und Entspannung der Atemmuskulatur sowie des besseren Sekret-Abtransportes.
Physiotherapie / Ergotherapie
Die Physiotherapie ist eine Bewegungstherapie und nutzt spezielle Behandlungstechniken.
Eingesetzt wird die Physiotherapie insbesondere bei Beeinträchtigungen/Blockaden/Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, Muskeln und weiteren Körperfunktionen. Sie gibt mit Ihren Behandlungskonzepten u.a. Hilfe zum Erhalt oder zur Widerherstellung von Funktionen sowohl im somatischen als auch in psychischen Bereich. Physiotherapeutische Verfahren werden sowohl in der Prävention, kurativen Medizin und Rehabilitation angewendet.
Die Physiotherapie zählt zu den natürlichen Heilverfahren, die sowohl auf der Anwendung von äußeren Kräften, ausgeführt durch den Therapeuten (passiv) als auch durch selbständig (aktiv) ausgeführten Bewegungen basiert.


Entspannungstherapie
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten an Entspannungsangeboten.
Jeder Mensch ist einzigartig in seinem Wesen ist und seinen Neigungen. Deshalb wird der Patient und seine Angehörigen je nach therapeutischer Indikation und Bedürfnis durch entsprechende Entspannungstechniken unterstützt.
Die Entspannungstherapien umfassen z.B. Meditationen, Yoga, Qi Gong, Wohlfühlmassagen, Waldbaden und ähnliches.
Alle diese Therapien sollten zunächst unter fachkundiger Anleitung erlernt werden. Später ist dann eine selbständige Anwendung möglich.
Mit einiger Übung kann man lernen, akute Anspannung in tiefere Entspannung zu verwandeln.
Bewegungstherapie
Regelmäßige Bewegung wirkt sich auf das Wohlbefinden des Menschen positiv aus.
Die Bewegungstherapie, jeweils an das Krankheitsbild des Patienten angepasst, fördert die Selbstwahrnehmung und wirkt sich dabei positiv auf das körperliche und psychische Wohlergehen aus.
z.B. Terraintraining
ist gezieltes Trainieren und Üben im Gelände. Hier wird speziell die Ausdauerleistungsfähigkeit trainiert und überwacht. Dies findet in Form von Laufen, Wanderungen, Radtouren aber auch Skilanglauf statt. Dabei wird gezielt die Ausdauerleistungsfähigkeit trainiert.
Das Terraintraining wird in unterschiedlichen Leistungsstufen durchgeführt, die den körperlichen Voraussetzungen der Patienten Rechnung tragen. Trainingeseffekte sind in Abhängigkeit der Gehgeschwindigkeit sowohl in der muskulären Kraftausdauer wie in der allgemeinen Ausdauer zu erwarten.


Waldbaden
Die Natur bewusst und mit allen Sinnen wahrnehmen.
Dies unterstützt eine Heilmethode aus Japan.
Beim Shinrin Yoku, so lautet der japanische Begriff, tauchst du intensiv in die Atmosphäre des Waldes ein. Das hat einen wunderbaren Effekt auf Körper, Geist und Seele.
Der Aufenthalt im Wald tut unserem gesamten Organismus gut – Es ist ein Ort der Freude und Inspiration.
Beim Waldbaden geht es darum, dem Alltag für eine Weile zu entfliehen, damit den Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken.
Einen positiven Effekt hat die sauerstoffreiche Wald-Luft zudem auf den Kortisol-Spiegel des Menschen. Sie regt die Entstehung von natürlichen Killerzellen an, die Krebszellen aufspüren und zur Bekämpfung von Tumoren beitragen können.
Angeleitet werden Sie in diesem natürlichen Therapie- und Gesundheitszentrum durch erfahrene „Waldbademeister“.
Kunsttherapie –
Heilsames Gestalten
Muss man da malen und zeichnen können? In der Kunsttherapie geht es weniger um das Erschaffen eines Werkes als vielmehr dem sinnlichen Erleben des Schöpfungsprozesses in Form und Farbe als persönlicher, individueller Ausdruck der eigenen Gefühle und Empfindungen. Innere Befindlichkeiten dürfen sich zeigen, welche durch die Sprache keinen Ausdruck finden. Im kunsttherapeutischen Gestalten geht es darum, tiefe Gefühle z.B. Angst, Wut, Schmerz, Trauer und unverarbeitete Erlebnisse auszudrücken, um sie dann Schritt für Schritt anzunehmen, zu verwandeln und zu integrieren. Das vertiefte Wahrnehmen von Farben und Formen und der Kontakt mit dem Material ist ein sinnliches Erleben, Tasten, Riechen, Fühlen, ist ein Eintauchen ins sinnliche Erleben. Dies kann zur Entlastung beitragen, anregend wirken und neue Perspektiven eröffnen. Der Prozess des Gestaltens und die anschließende wertfreie Reflexion trägt zur Bewusstwerdung bei. Malen, Gestalten, mit Ton arbeiten, stimmlicher Ausdruck, Bewegung, Schreiben und Gespräche als Reflexion. All diese Tätigkeiten unterstützen die individuelle Ausdruckskraft, um mit verschiedensten Themen in Beziehung zu treten. Es treten Ressourcen zutage und die Selbstheilungskräfte werden angeregt. Kunsttherapie wirkt sich ganzheitlich harmonisierend auf Körper, Geist und Seele aus.
Geeignet für Patienten mit und ohne Behinderung und Angehörige von Patienten.


Tierbegleitung
Eseleien
Esel sind freundliche, geduldige und ausdauernde Tiere. Sie strahlen innere Ruhe und Gelassenheit aus. Der Umgang mit ihnen basiert auf Freundschaft und Vertrauen, sie lassen sich zu nichts zwingen. Jeder kennt die Rede vom sturen Esel, die irrtümlich einen Dickschädel als vielmehr der Eigenschaft des Prüfens und des Vertrauens zuzuordnen ist.
Wer Entspannung braucht, findet bei einem Esel Ruhe und Gelassenheit, wer antriebslos ist, wird durch seinen neugierigen, spielerischen Charme motiviert. Allein schon das sanfte Wesen eines Esels wirkt beruhigend und entspannend. Ein Spaziergang mit Eseln kann uns für einen bewussten Umgang miteinander sensibilisieren. Es darf gekrault, geschmust, geputzt, geführt und sogar auf einem Esel geritten werden (bis max. 50 KG).
Geeignet für Patienten mit und ohne Behinderung und Angehörige von Patienten.